Was ist eigentlich so besonderes an einer "märchen(?)"-oper?

VERSUCH EINER ART ANALYSE....

also der lebkuchenchor, der mich so umhaut: der text: "oh rühe mich an, daß ich erwachen kann...oh rühre mich an, daß ich die augen öffnen kann..."

es muß also *ein *m e n s c h *sein, der einem andern buchstäblich das *l e b e n *gibt ! 

wenn die not aufs höchst steigt...GOTT der HERR die hand uns reicht...

das wird so oft beschworen, daß es offenkundig nötig ist: die ELTERN erfüllen diesen schutz ja nicht...wozu sind die eigentlich da...


und:
es ist gretel, die die kinder berührt. hänsel will nicht "oh gretel, rühr *d u *sie an" - wieso eigentlich? nach ner weile macht er dann mit...feigling? 

in dieser szene sind die beiden "kinder?" in der eltern-rolle für die leb-(!)-kuchen kinder....und der "mutter" wirds zugeschoben., (der gretel), also ganz wie im richtigen leben.....der "vater" /hänsel)drückt sich...er läßt gretel damit allein - und sie TUT es...
 

"streichel ich zart dieses schöne gesicht, lautet der text.

eigentlich könnte die oper "gretel-oper" heißen. denn der hänsel ist doch ein einziger versager, der nur hinderlich ist. 

*nur eiin einziges mal, als gretel sich (demonstrativ) fürchtet, im nebligen des dämmrigen waldes, miemt er den starken mann: "werd ich laut rufen.." " weeeeeer *da ?????!!?"..schöne klänge...das wars. gut gebrüllt. mehr nicht. 

schon im ersten akt bringt er alles durcheinder, schreit nur nach essen. bei der erdbeersucherei sammelt er zwar fleißig,kann sich aber nicht beherrschen...fängt an zu schlickern und verleitet gretel., und schiebt ihr dann die schuld in die schuhe, als sie weint "oh hänsel, was hast du getan !".." gretel, hasts ja selber getan" , ganz wie in der bibel, wo der adam der eva alles zuschiebt ("HERR, ich wars nicht - das weib, das du mir gabst"...)während er vorher noch gejubelt hatte: "mein erdbeerkörbchen ist voll bis oben - was wird die mutter den hänsel loben.":o:

typisch mann..leben für anerkennung durch die frau 

und dann verliert er die auch noch die orientierung: "gretel - ich weiß den weg nicht mehr.."..... war offenbar seine aufgabe - und gretel hatte sich drauf verlassen, so klingt das.

auch bei der hexe sitzt der hänsel wie bekloppt im käfig. :o:und gretel gibt dem betäubten anweisung, was er tun soll...

die hexe wußte wohl, daß sie die gretel da nicht reinbekam...

und die gretel managt ja auch die ganze geschichte - vom ersten akt bis zur erlösung des doofen bruders und der verzauberten kinder.

- *s i e *hat nicht nur keine berührungsanst, sonder ist auch die cleverste *und verantwortungsbewußteste... :o:

der hänsel ist *also offenbar nur nötig, damit sie zeigen kann, was sie drauf hat..sozusagen. 

und die eltern gleichfalls..hilflose versager voll angst: 

der vater reißts noch etwas - weil er endlich mal zu essen mitbringt (mütterlich!) und prompt kapiert, in welche gefahr die mutter die kinder  geschickt hat in ihrer verzweiflung ("nichts zum essen") und wut, ("nun auch der neue topf zerbrochen !was nun zum abendessen kochen !") während der sie selbst den neuen topf zerbrach, dieweil sie hänsel mit dem besen erlegen wollte, weil er seinen aufgaben nicht nachgekommen war - und es wagte, zu grinsen ("wie - lachst du mich aus?")

der vater ist denn auch entsetzt:
"weißt nicht, wo die böse wohnt?"" die lebkuchen-kinder...!!"

ALSO HÄNSEL:
der ist nichts als KIND, spielt, damelt, träumt - verspielt, verträumt, verfressen - er nimmts sichs einfach 

GRETEL
ist doch *a u c h *kind !!!! "ja - singen und tanzen...!!!" singt sie sehnsuchtsvoll - und hänsel kann sie denn auch "verleiten". sie darf im wald endlich einfach kränzchen flechten, singen.. und ANGST haben!! ansonsten muß sie PFLICHTEN übernehmen...sie *d a r f *kaum kind sein...und auch in der hexen-begegnung darf sie dann den bruder retten und später die verzauberten kinder...weil der hänsel sich mal wieder drückt "oh gretel, rühr du sie an.."

DIE ELTERN

der vater: optimistische natur, völlig geschäftsunfähig. fragt nach den kindern "wo sind die kinder - wo ist der hans?" - klare vorstellung vom wert der geschlechter.


die mutter: nur da, um mit dem vater zu drohen. und sich sorgen ums essen zu machen..und auszurasten...schickt die kinder in die gefährlichste zone,bejammert nur ihr schicksal. ("herr, wirf geld herab..")

DIE HEXE
lohnende alternative zu solchen eltern: es gibt zu essen. was zählt denn sonst? nur der PREIS ist hoch:ERWACHSEN-WERDEN !...und ihre überwindung heißt ja nicht, sie töten ! nur umwandeln....in lebkuchen...ein fluch wird gebannt...bis zum nächsten mal..

wo ist die kindheit geblieben...der hänsel nahm sie sich, gretel hatte keine...und dann ? wie ginge die geschichte denn weiter?!?!? 

VORSCHLÄGE !!!! 


und so weiter.. 

man/ frau lese mal das libretto...und vergleiche einmal mitder grimm`schen fassung...

das ist ein bischen sehr viel ganz anders...