Im Zuge des "Finalstadiums" meiner Ehe geschah es dann, daß meinem Vater der Faden riß und er mir wegen meiner unsäglichen Verfassung kurzerhand alle sonstigen bisherigen Ärzte ausredete und mich zu einem "neuen" Doktor schickte. Ich war nun endlich krank genug geworden, um der Homöopathie würdig zu sein, möchte ich heute sagen. Bis dahin war die Homöopathie aus vorstehend genannten Gründen eher an zweiter Stelle - doch nach der Behandlung durch Herrn von Ungern-Sternberg war sie mir nun ganz erheblich näher gerückt. Aber als mißtrauischer Mensch konnte ich noch nicht genau unterscheiden, ob der Heilungseffekt nun in den Kügelchen, der Person des Arztes zu suchen war oder ganz einfach in der Tatsache, daß ich mich gerade wieder einmal unsterblich verliebt hatte. Jedenfalls wurde mir Herr von Ungern-Sternberg zu meinem ersten ärztlichen Vorbild, was ich ihm gegenüber auch mit meinem gewohnten Ungestüm zum Ausdruck brachte, woran er sich vielleicht - falls er dies liest - mit seiner toleranten Heiterkeit erinnern wird.

Aber zum endgültigen Ausstieg aus meinem bisherigen Leben reichte es offenbar noch nicht. Rückblickend gewinne ich wirklich den Eindruck, daß das Leben bzw. der "Zufall", das "Schicksal" nun zu seinem letzten und schmerzhaftesten Schlag ausholte, damit ich endlich meinen Weg zu erkennen hätte: es folgte daher folgerichtig der Homöopathische Haupttreffer